Coenzym Q10 (Ubichinon)

Kurz-Info

Name: Coenzym Q10, Ubichinon, Coenzym Q, CoQ10, engl. Ubiquinone

Zugehörigkeit: Benzochinon-Derivat mit Isoprenoid-Seitenkette, Koenzym

Dosisbereich bei durchschnittlicher Nahrungsaufnahme: 3-10 mg je nach Ernährung und gemäß verschiedener Studien (9-11)

Vorkommen in Nahrungsmitteln: Rindfleisch, Fisch, Huhn, Sojaöl, Erdnüsse, Sesam, Pistazien

Dosisbereich Prävention und Therapie: 50-100 mg täglich zur Prävention, 200-300 mg täglich und mehr zur Therapie von Herzkrankheit und anderen Krankheiten

Nebenwirkungen: Bei normaler Dosierung sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt

Bei starker Überdosierung (mehr als 1000 mg) können Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme und Grippesymptome beobachtet werden.

Übersicht

Coenzym Q10 ist ein Vertreter der Ubichinone, diese können von Menschen und Tieren synthetisiert werden. Daher gilt Coenzym Q10 nicht als essentielles Vitamin (1). Coenzym Q ist ein fettlösliches Molekül, dass als Antioxidans und im Energiestoffwechsel der Mitochondrien eine wichtige Rolle spielt, indem es Elektronen überträgt, die damit als Energieträger von Stoffwechselprodukten der Nahrung und Fettreserven auf die körpereigene Energiewährung ATP (Adenosin-Triphosphat) dienen. Es findet sich überall in lebenden Organismen und ist chemisch gesehen ein Benzochinon mit einer längeren Kohlenstoffkette (Isopren-Einheiten aus je 5 Kohlenstoffatomen), deren Länge von Organismus zu Organismus variieren kann und beim Menschen aus 10 Isopren-Einheiten besteht, daher der Name Coenzym Q10 beim Menschen (2).

Die aktuelle Forschung zeigt folgende Wirkungen einer Ergänzung mit Coenzym Q10:

1. Kann eine Herzinsuffizienz behandeln und die Pumpleistung des Herzens, gemessen in linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVD), erhöhen
2. Senkt den Grad des oxidativen Stresses (durch Senkung der freien Sauerstoffradikale)
3. Verhindert eine Abnahme des Sauerstoffverbrauchs und der mitochondrialen Energieproduktion, welche allgemein im Alter und auch bei Diabetes beobachtet werden kann
4. Erhöht mitochondriale Energieniveaus
5. Erhöht die Glutathion- und Vitamin-C-Spiegel, welche im ganzen Körper eine antioxidative Schutzfunktion vor freien Radikalen haben
6. Kann nützlich zur Kontrolle von Diabetes sein
7. Fördert die Energieproduktion aus Fett und Zucker in den Mitochondrien
8. Erhöht den Abbau des Blutzuckers
9. Vermindert eine vordiabetische Insulinresistenz
10. Verbessert einige Biomarker der Stoffwechseltätigkeit

Bioverfügbarkeit

Eine orale Einnahme von Coenzym Q10 erhöht die Q10-Spiegel in Blutplasma, Lipoprotein und Gefäßen. Ob dadurch auch die Konzentrationen von Q10 im Gewebe erhöht werden, ist vor allem für gesunde Menschen ohne Mangel unklar. Eine Ergänzung mit Coenzym Q10 konnte klinische und metabolische Parameter bei einigen Patienten mit erblichen Störungen der Mitochondrien erzielen.

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