Sport gegen Osteoporose
Bewegung schützt in jedem Alter
Wie viel Knochenmasse auf- oder abgebaut wird, ist einerseits abhängig vom Alter und körperlichen Erkrankungen, andererseits aber auch von der täglichen Lebensführung. Erfahrungsgemäß bauen sportliche Menschen mehr Knochenmasse auf als reine “Couch-Potatoes”. Wer etwas für seine Knochen tun möchte, sollte regelmäßig Sport treiben.
Ideal ist Joggen, da die Erschütterungen notwendige Anreize für die Knochen darstellen, mehr Masse aufzubauen. Wer weniger ausdauernd ist, versucht es mit Walking, Bergwandern oder Radfahren. Auch Schwimmen ist für Anfänger bestens geeignet. Zusätzliche Krankengymnastik verringert die Schmerzen, stärkt die Muskulatur, stabilisiert die Gelenke und entlastet so das Skelett.
Da körperliche Bewegung den Knochenstoffwechsel anregt, kann zudem vermehrt Kalzium in den Knochen eingebaut werden. Achten Sie deshalb auch auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Das lebenswichtige Mineral ist enthalten in Obst und Gemüse, Milch und Milchprodukten sowie in Nüssen, Samen und Mineralwässern.
Toben, raufen, rennen, klettern - im Kindesalter sind Bewegungsreize besonders wichtig. Nur wer von klein auf aktiv ist, baut viel gesunde Knochenmasse auf. Spätestens zum Schulbeginn sollten Eltern allerdings auf eine ausreichende Bewegung ihrer Sprösslinge achten. Das lange Sitzen während des Unterrichts und der Hausaufgaben fördert ein Ungleichgewicht der Muskulatur. Als Folge treten Fehlhaltungen im Bereich des Rückens auf, die auch die Wirbelsäule erheblich belasten.
Dies gilt auch für das Berufsleben. Für den nötigen Ausgleich sorgen Sportarten wie Gymnastik, Laufen, Schwimmen, Fahrradfahren oder Walking (zügiges Gehen). Um Osteoporose vorzubeugen, sollte der Sport allerdings regelmäßig ausgeübt werden. Einzelne Kraftakte helfen nicht.
Bewegungsmangel schlägt sich direkt auf die Knochenmasse nieder - unabhängig vom Alter. Ein Kind, das stundenlang regungslos vor der Fernseher sitzt, baut ebenso wertvolle Knochenmasse ab wie ein älterer Mensch, der über längere Zeit bettlägerig wird.
Wer schon an Osteoporose erkrankt ist, sollte die medikamentöse Behandlung durch eine spezielle Osteoporosegymnastik ergänzen. Auch in diesem Fall ist es entscheidend, dass die Übungen regelmäßig, am besten täglich, durchgeführt werden.
Tabelle: Sport gegen Osteoporose
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre | Spielsportarten, z. B. Fußball, Handball, Basketball, Volleyball, Leichtathletik, Tennis, Schwimmsport, Skilaufen, Eislaufen, aber auch Beach-Volleyball, Street-Ball, Inline-Skating |
Junge Erwachsene von 18 bis 35 Jahren | Allgemeines Fitnesstraining, Aerobic, Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Skilanglauf, Schwimmen (insbesondere für Anfänger), Spielsportarten wie Handball, Fußball, Basketball und Volleyball, Tennis, Badminton, aber auch Sportklettern oder Inline-Skating |
Mittlere Altersgruppe von 35 bis 50 Jahren | Allgemeines Fitnesstraining (bei Anfängern unter Anleitung), kraftbetonte Gymnastik, Rückenschule, Ausdauersportarten (je nach Leistungsfähigkeit) wie Jogging, Walking, Wandern, Bergwandern, Radfahren oder auch Tennis, Golf, Skilaufen und Schwimmen (insbesondere für Anfänger) |
Ältere und alte Menschen ab 50 Jahre | Allgemeines Fitnesstraining, kraftbetonte Gymnastik/Rückenschule unter Anleitung, Ausdauersportarten wie Jogging, Walking, Wandern und Bergwandern oder Radfahren je nach Leistungsvermögen, Schwimmen, Wassergymnastik, Tennis, Golf, modifizierte Spielsportarten wie Volleyball, Prellball, Tanzen, spezielles Fitnesstraining für Seniorinnen und Senioren einschließlich Fallübungen |