Licht- oder Phototherapie
Bei der Licht- oder Phototherapie macht man sich die positiven Eigenschaften des Sonnenlichtes zunutze.
Licht auf der Haut
Bei der Licht- oder Phototherapie macht man sich die positiven Eigenschaften des Sonnenlichtes zunutze. Naturärzte setzen eine gezielte Bestrahlung mit Sonnenlicht als Heilmethode ein: Menschen mit Hautkrankheiten, Gemütsleiden, Schlafstörungen oder Rachitis (»Englische Krankheit«) können von einer Lichttherapie profitieren.
Psychisches Gleichgewicht
Man hat festgestellt, dass das Sonnenlicht das psychische Befinden wohltuend beeinflusst. Es stimuliert die Bildung von körpereigenen Substanzen, die schmerzhemmend wirken. Die Hirnanhangdrüse wird angeregt, der Blutdruck wird gesenkt und das Immunsystem gestärkt. Diese Eigenschaften nutzt man bei einem Sonnenbad aus.
Lichttherapien
Je nach Krankheitsbild wird entweder die Bestrahlung mit UV-Licht oder mit weißem Licht empfohlen. Beim weißen Licht werden die UV-Strahlen herausgefiltert. Jedes Sonnenbad dauert etwa zehn Minuten und wird zweimal täglich durchgeführt. Die Therapie erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Die Bestrahlungsdosis wird regelmäßig in kleinen Schritten von etwa fünf Minuten gesteigert. Bei der Therapie mit Licht oder Sonne muss dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden.
Was kann Licht heilen?
Durch die gezielt angewendete UV-Strahlung können Schuppenflechte und Neurodermitis behandelt werden. Die Vitamin-D-Bildung in unserer Haut wird durch Sonnenlicht angeregt. So wird Rachitis verhindert und Osteoporose tritt seltener auf. Auch bei der Neugeborenengelbsucht ist eine Bestrahlung mit UV-Licht ratsam, da so der hohe Bilirubinanteil in der Haut besser abgebaut werden kann.
Die Phototherapie kann die Heilung von Hautwunden und Knochenbrüchen fördern. Infektionen, Fußpilz und Akne können reduziert werden. Bis zu einem gewissen Grad ist durch Lichttherapie sogar eine Vorbeugung vor Sonnenbrand möglich.
Zuviel schadet der Haut
Durch hohe Sonneneinstrahlung können aber auch negative Effekte auftreten. Man hat einen direkten Zusammenhang zwischen Sonnenlicht und Hautkrebs gerade nach häufigen Sonnenbränden festgestellt. Die bösartige Entartung von Muttermalen nimmt zu. Menschen, die zu Sonnenbränden neigen oder viele Muttermale haben, sollten die Sonne meiden. Auch Personen mit Kreislaufproblemen, Schilddrüsenüberfunktion, Entzündungen und Infektionskrankheiten sollten vorsichtig sein.
Setzen Sie Ihre Haut nicht zu lange dem Sonnenlicht aus und tragen Sie eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor auf. Der Aufenthalt im Schatten ist dem in der Sonne vorzuziehen. Tragen Sie eine gute Sonnenbrille, um die Zellen der Horn- und Bindehaut des Auges vor Zerstörung durch das Sonnenlicht zu schützen. Auch Ihr Kopf sollte nicht direkt einer prallen Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein, um einen Sonnenstich zu vermeiden.